Armin Schenk hat mit einem Vorsprung von 1.169 Stimmen die Wahl gewonnen. In 13 von 25 Urnen-Wahllokalen konnte er die meisten Stimmen auf sich vereinen. Beim Vergleich der ersten und zweiten Runde hat sich die deutliche Mehrheit der Wählerinnen und Wähler der ausgeschiedenen Kandidaten klar gegen die AfD entschieden. Selbst im Ortsteil Bitterfeld konnte die AfD mit einem aus dem Ortsteil stammenden Kandidaten in einem Drittel der Wahllokale, darunter dem mit Abstand größten Wahllokal Gesundheitszentrum, nicht überzeugen.
Nach der AfD Kampagne an ihre Unterstützer und Unterstützerinnen mit dem Aufruf, ausschließlich Urnenwahl zu nutzen, ging die Briefwahl sehr deutlich an Armin Schenk. Diese Verzerrung aufgrund der Kampagne ist spiegelbildlich zwischen Urnenwahl und Briefwahl. Würde man die Briefwahlstimmen ihren Wahllokalen zuordnen, würde das Ergebnis auch hier deutlich für Armin Schenk ausfallen.
Nach der Niederlage kam es in den Kommentarspalten der AfD zu einer Welle der Wählerbeschimpfung. Die Wahl sei falsch. Ältere Wählerinnen und Wähler nicht zurechnungsfähig und als vermeintliche Täter ausgemacht. In Zukunft solle nur eine halbe Stimme bei der Briefwahl höchstens ausreichen, wenn überhaupt. Fakt ist, bei der öffentlichen Auszählung der Stimmen am Wahltag, ob an der Urne oder bei der Briefwahl, gab es eine umfangreiche Wahlbeobachtung durch die AfD. Bei der öffentlichen Sitzung des Wahlausschusses zur Prüfung des Ergebnisses der Stichwahl am 10. Oktober wurden keinerlei Einwände zur Ordnungsmäßigkeit der Wahl vorgebracht.
Es ist festzustellen: In weiten Teilen ist die AfD nicht gewillt, Wahlergebnisse zu akzeptieren. Die Wahl muss zum gewünschten Ergebnis passen. Dies ist zutiefst undemokratisch.
Auch in einem weiteren Punkt widersprechen wir Mythen der AfD. Das Bündnis für Demokratie & Toleranz erhielt keine finanzielle Unterstützung aus staatlichen Geldern durch die Partnerschaft für Demokratie Bitterfeld-Wolfen.
Möchten Sie uns jedoch unterstützen oder sich im Bündnis engagieren für Vielfalt, Weltoffenheit und Solidarität hier vor Ort, dann schreiben Sie uns einfach eine Nachricht an info@biwocourage.de
Bitterfeld-Wolfen ohne Rassismus – eine Stadt mit Courage!
Bündnis für Demokratie und Toleranz Bitterfeld-Wolfen