Offener Brief
Am 8. Oktober 2023 findet die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt in Bitterfeld-Wolfen statt. Es ist eine Wahl, die entscheiden wird, in welche Richtung sich die Stadt entwickelt. Bei dieser Wahl wird darüber entschieden, ob die Stadt zusammenhält und ob es das Gemeinsame in Zukunft noch geben wird.
Als überparteiliches Bündnis aus Vereinen, Privatpersonen, Kirchen und Institutionen engagieren wir uns für Vielfalt, Weltoffenheit und Solidarität in Bitterfeld-Wolfen und darüber hinaus.
Wir zeigen Gesicht in unserer Stadt und stehen zusammen für ein Bitterfeld-Wolfen ohne Rassismus – eine Stadt mit Courage! Mit unserem Aufruf wenden wir uns an alle, zur Stichwahl ihre Stimme abzugeben.
Seh´n wir uns nicht in dieser Welt, so seh‘n wir uns … tja in welcher Stadt denn?
Bei manchen Mitmenschen scheint es, dass uns gleich mehrere Welten trennen.
Dann werden Worte hart, Ohren taub und gemeinsames Denken, Verstehen, Lernen, Leben und Handeln verdammt schwer.
Das erfahren wir gerade alle, ganz unabhängig in welchem Stadt- und Ortsteil wir leben, welcher Arbeit, welchem Hobby wir nachgehen und auf welche Weise wir uns in die Gemeinschaft einbringen.
Und das fühlt sich nicht gut an.
Doch wir haben es zum Glück in der Hand, wie es weiter geht. Indem wir zur Wahl gehen und das Kreuz an der richtigen Stelle setzen, können wir zeigen, für welche Form des Miteinanders wir stehen:
- für Vielfalt und Toleranz statt für Engstirnigkeit
- für Weltoffenheit statt Nationalismus
- für Freundlichkeit statt Beschimpfungen
- für Menschlichkeit statt Fremdenhass
- für einen respektvollen Ton miteinander statt für Polemik und Hassparolen
- für den Einsatz für die Schwächeren
Wir haben eine Verantwortung für die Zukunft.
Alle Menschen haben die gleiche Würde. Wer sich jedoch vom Hass gegen Ausländer, gegen Juden und Muslime leiten lässt, wer sich von Neonazis nicht distanziert, darf nicht in ein verantwortungsvolles Amt gewählt werden. Seit dem 28.Januar 2013 ist die Stadt Bitterfeld-Wolfen eine „Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage“. Das muss so bleiben!
Wir können stolz sein auf das, was in Bitterfeld-Wolfen in den letzten Jahren entstanden ist.
- Meyer Burger fertigt mehr Solarzellen in Thalheim als je zuvor im „Solar Valley“
produziert wurden. - Mehrere moderne Wohngebiete entstanden in den Ortsteilen.
- Die Kita – Campus – Kids wurde eröffnet.
- Die modernste Feuerwache in Sachsen-Anhalt steht in Bitterfeld-Wolfen.
- Mit der „Kunst & Kulturwoche“ und dem Festival OSTEN gibt es wiederkehrende kulturelle Höhepunkt in der Stadt.
- …und vieles mehr.
Ist also alles gut in Bitterfeld-Wolfen? Sicher nicht! Packen wir die Dinge an, achtsam mit uns und den Mitmenschen! Tun wir etwas, statt nur zu meckern!
Denn wir sehen uns nicht nur heute in dieser Welt, sondern auch in den nächsten sieben Jahren in Bobbau, Greppin, Holzweißig, Reuden, Rödgen, Wolfen, Thalheim, Zschepkau und Bitterfeld.
Darauf freuen wir uns.
Übernehmen Sie am 8. Oktober Verantwortung!
Wählen Sie eine Stadt ohne Rassismus – eine Stadt mit Courage!
Vielen Dank für über 1000 Unterschriften!
Erstunterzeichnende
Dr. Cornelia Toaspern
ehem. Leiterin Musikschule
Martin Kabitzsch
ev. Pfarrer
Sven Uber
ehem. Leiter Orchester
Dagmar Zoschke
Jan Korte
Mitglied des Bundestages
Christina Litwin
Psychotherapeutin
ver.di
OV Anhalt-Bitterfeld
Wolfgang Aldag
Mitglied des Landtages
Susanne Wiedemeyer
DGB Landesbüro
Christa Blath
stellvertretende Ortsbürgermeisterin Greppin
Katrin Naumann
DGB Halle-Dessau
Uwe Schulze
Landrat i.R.
Vorstand Kulturpark e.V.
Aljoscha Begrich, Christine Leyerle, Ludwig Haugk
Dr. Joachim Gülland
Ortsbürgermeister Bitterfeld
Sebastian Krumbiegel
Sänger und Musiker
Paul Werner Wagner
Literaturwissenschaftler
ver.di
Bezirk Sachsen-Anhalt Süd
Matthias Berger
Ortsbürgermeister
Bobbau
Dr. Hilmar Tiefel
Geschäftsführer
Sozialverband Deutschland
Landesverband Mitteldeutschland
Ortsverband Bitterfeld-Wolfen
Klaus-Ari Gatter
Dr. Matthias Schindler
Kino Wolfen
Tobias Köppe
Pädagoge
Ina Killyen
ev. Pfarrerin Bobbau Wolfen-Nord